3.

Dies junge braune Schelmenangesicht
Mit Feuerblick und lachend weißen Zähnen –
Wie reizend hexenhaft der wirren Strähnen
Tiefschwarzer Kranz die niedre Stirn umflicht.
Sie kennt nichts Höh'res, als am Sonnenlicht
Im warmen Meersand faul die Glieder dehnen,
Doch muß sie früh schon bei den Fischerkähnen
Mitziehn am Schleppnetz, wie der Weiber Pflicht.
Hernach sitzt sie am Haus und schwingt den Wocken
Und singt dazu und ruft, gehst du vorbei,
Mit Lachen ihr: ›Signor, muojo di fame!
Sie hat gut lachen! Diese Zähn' und Locken
Und sonst noch Unverfälschtes allerlei
Dürft' ihr beneiden manche große Dame.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Heyse, Paul. Gedichte. Gedichte. Italien. Bilder aus Neapel. 3. [Dies junge braune Schelmenangesicht]. 3. [Dies junge braune Schelmenangesicht]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-653D-0