16.

Hier haben wahrlich alle Menschlichkeiten
Ihr Stelldichein. An des Genusses Arm
Schlendert das süße Nichtstun durch den Schwarm,
Und toller Leichtsinn tanzt dem Paar zur Seiten.
Es sprach von nordischen Bedenklichkeiten
Natur sie los und bannte Reu' und Harm.
Schwül sind die Tage und die Nächte warm –
Das Laster mag am liebsten nackend schreiten.
[351]
Nicht ist das Alter zahm, die Jugend blöde.
Ein jeder fühlt im brausenden Gewimmel
Geborgen sich und seine liebsten Sünden.
So treibt er, was er mag, und ist es schnöde,
Er denkt getrost: selbst Gottes Aug' im Himmel
Weiß im Gewühl dich nicht herauszufinden.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Heyse, Paul. Gedichte. Gedichte. Italien. Bilder aus Neapel. 16. [Hier haben wahrlich alle Menschlichkeiten]. 16. [Hier haben wahrlich alle Menschlichkeiten]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-67D1-0