19.

Im Leben gibt's, behauptet ein Franzos,
Schöne Momente, gute Viertelstunden,
Und daß sie oft sich ausgedehnt zu Stunden,
Bestreiten dreiste Pessimisten bloß.
So hab' auch ich in dieser Wälder Schoß,
Daß sich's zu leben lohnt, gar oft empfunden,
Doch wenn ich erst zur Stadt mich heimgefunden,
Wird mir ein Glück zu teil, nicht minder groß.
Wie wird mir nach dem häuslich heitern Mahl
Am stillen Abend die Zigarre schmecken
Bei der gewohnten Lampe trautem Strahl!
[281]
Und dann – im eignen Bett mich auszustrecken,
Nicht fürchtend mehr, es werde der Choral
Der Kurmusik zu frühe schon mich wecken!

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Heyse, Paul. Gedichte. Gedichte. Waldmonologe aus Kreuth. Sonette. 19. [Im Leben gibt's, behauptet ein Franzos]. 19. [Im Leben gibt's, behauptet ein Franzos]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-68CA-9