[87] Sonnet
Beschreibung vollkommener schönheit

C.H.v.H.


Ein haar so kühnlich trotz der Berenice spricht/
Ein mund/ der rosen führt und perlen in sich heget/
Ein zünglein/ so ein gifft vor tausend hertzen träget/
Zwo brüste/ wo rubin durch alabaster bricht/
Ein hals/ der schwanen-schnee weit weit zurücke sticht/
Zwey wangen/ wo die pracht der Flora sich beweget/
Ein blick/ der blitze führt und männer niederleget/
Zwey armen/ derer krafft offt leuen hingericht/
Ein hertz/ aus welchem nichts als mein verderben quillet/
Ein wort/ so himmlisch ist/ und mich verdammen kan/
Zwey hände/ derer grimm mich in den bann gethan/
Und durch ein süsses gifft die seele selbst umhüllet/
Ein zierrath/ wie es scheint/ im paradieß gemacht/
Hat mich um meinen witz und meine freyheit bracht.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Hoffmannswaldau, Christian Hoffmann von. Gedichte. Gedichte aus Neukirchs Anthologie, Bd. 1. Verliebte Gedichte. Beschreibung vollkommener schönheit. Beschreibung vollkommener schönheit. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-6CDC-0