[120] Auf der Bierbank

Welch ein Leben! welch ein Streiten
Für die Wahrheit und das Recht!
Auf der Bierbank –
Unsre Sitten, unsre Zeiten,
Nein, sie sind fürwahr nicht schlecht!
Auf der Bierbank.
Weg mit Gilde, Zunft und Innung,
Weg mit allem Rang und Stand!
Auf der Bierbank –
Hier gilt nur allein Gesinnung,
Hier gilt nur das Vaterland!
Auf der Bierbank.
Alle Lauheit geht zu Nichte,
Und der Freisinn wird gestählt
Auf der Bierbank –
Und dem Gang der Weltgeschichte
Fühlen wir uns mitvermählt
Auf der Bierbank.
[121]
O wie sind wir treu verbunden,
Gutes Muths und gleichgesinnt!
Auf der Bierbank –
O die süßen lieben Stunden,
Warum fliehn sie so geschwind!
Auf der Bierbank.
Deutschland ist noch nicht verloren!
Deutschland strotzt von Kraft und Geist
Auf der Bierbank –
Allem sei der Tod geschworen,
Was nur welsch und undeutsch heißt,
Auf der Bierbank.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich. Gedichte. Unpolitische Lieder. Zweiter Theil. Freitag. Auf der Bierbank. Auf der Bierbank. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-6E46-0