[165] Er drohstet sich wihder

Ode Jambica.


An schon getretnen Hännen
mag ich mich nicht verbrännen/
ich bün ein Cortisan
und nicht kein Kokkel-Hahn!
Die mehrsten schihlen oder hincken/
die Kerrels gar nach Knoblach stincken/
noch Nehreres/ zum mindsten hihr/
ich gläube wohl/ verspahrt man mir.
Am allerzährtsten schmäkken
die Lämmgens/ die noch läkken/
nichts ist zu keiner Zeit
von solcher Nettigkeit.
Das dättscht uns noch mit keinen Krallen/
das will durch Redlig-seyn gefallen/
das lacht und trukkt uns in die Hand
sein Himmel-blaues Buhsen-Band!
[166]
Ihr Zokkerckens! ihr Pfläumckens!
ihr göldnen Öpffel-Bäumckens!
ich bün euch ohnfarbirt
von Hertzen obligirt.
Ihr seyd mit euren süssen Fräzzgens
fast niedlicher alß Cyper-Käzzgens/
ihr zihrt die bundt-beblühmte Au
noch lihblicher alß Morgen-Tau!
Mit Matz in eine Schüssel
tünck ich nicht meinen Rüssel/
ich wehr for solche Kuhr
zu öklichter Naduhr.
Drümb so bemüh ich meine Fehder
nur for subtiles Jungffern-Lehder
und lasse durchauß ohnbeläkkt
ein Döpffgen/ das schon zubedäkkt!

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Holz, Arno. Gedichte. Dafnis. Er drohstet sich wihder. Er drohstet sich wihder. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-81BA-7