[184] Men– an Tr––
Das deine Jugend dir noch keine Predigt hält/
Ist/ weil dir Jugend nie diß Amt pflegt zu verwalten/
Weil niemand auf sich schmält/ der sich noch wohl gefällt.
Zum Himmel gehe nur/ der wird dir eine halten/
Der wird die Liebe dir nach jener Schönheits Pracht/
Der Jugend beste Lust/ zu deinen Verßen zeigen/
Daß diese Liebe nicht/ die dir anitzo lacht/
Dereinsten dich erschreckt/ wenn deine Jahre steigen.
Denn jede Liebe giebt getreuen ihren Lohn.
Bey Rosen dieser Welt wirst du viel Dornen lesen/
Und wendest du dich letzt zu jener Liebe Thron:
Die weiset dich zu dem/ dem du getreu gewesen.