[220] An ...

Was sagen Sie, mein Liebster, zu diesem Liede, das ich dem Mädchen mit den schönen Augen sang? Sollten die Liebesgötter Belinden nicht zu mir führen können, dann biet' ich ihr ganzes Kriegsheer auf, das Haus zu bestürmen.


O ihr, der Huldgöttinnen Rächer,
Ihr Krieger mit dem goldnen Köcher,
Ihr setztet Troja einst in Brand;
Jetzt waffnet euch geschwinde,
Die Losung sey: Belinde!
Kommt mit der Fackel in der Hand!
Bestürmet, ach! ich bitte,
Bestürmet jene Hütte;
Schießt tausend Pfeile stumpf,
Und führet im Triumph
Den alten Faun gebunden.
Von junger Nymphen Schaar
Wird euer blondes Haar
Mit Lorbern dann umwunden.
[221]
Der böse Satyr muß
Dort, wo die Rosen stehen,
Uns zärtlich küssen sehen,
Und darf nicht mehr den Kuß
Der Mutter wieder sagen.
Wenn meines Amors Wagen,
Gefleckte Tiger ziehn,
Dann spannen mit Gelächter
Der Venus lose Töchter
Auch an den Wagen ihn!

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Jacobi, Johann Georg. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. An .... An .... Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-8AD6-A