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Aber auch den Föhrenwald
Laß ich mir nicht schelten,
Wenn mein Jauchzen widerhallt
In dem sonnerhellten!
Heiter ist's und aufgeräumt
Und das Wehn der Föhren,
Wenn die Luft in ihnen träumt,
Angenehm zu hören.
Schlanken Königskindern gleich
Stehn sie licht im Bunde;
Jedes erbt sein Königreich
In dem grünen Grunde.
Aber oben eng verwebt,
Eine Bürgerkrone
Die Genossenschaft erhebt
Stolz zum Sonnenthrone!
Schmach und Gram umfängt sie nie,
Nimmer Lebensreue!
Schnell und feurig wachsen sie
In des Himmels Bläue.
Wenn ein Stamm im Sturme bricht,
Halten ihn die Brüder,
Und er sinkt zur Erden nicht –
Schwebend hängt er nieder!
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In den Stämmen oft ein Laut
Hallet einsam wider;
Üppig, wie das Farrenkraut,
Wachsen mir die Lieder!
Wie ein Quell versiegt der Schmerz,
Schwindet jede Grille;
Großen Unfug treibt mein Herz
In der Föhrenstille.
Weihrauchwolken ein und aus
Durch die Räume wallen –
Bin ich in ein Gotteshaus
Etwa eingefallen?
Doch der Unsichtbare läßt
Lächelnd es geschehen,
Wenn mein wildes Kirchenfest
Ich hier will begehen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Keller, Gottfried. Gedichte. Gedichte. Natur. Sommer. 4. [Aber auch den Föhrenwald]. 4. [Aber auch den Föhrenwald]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-986B-D