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Nein! – zwischen uns soll Friede sein,
Ich stell die weiße Fahne auf,
Daß in geharnischtem Verein
Wir fahren einen Siegeslauf!
Voran! voran! ihr Bittern,
In fegenden Gewittern!
Wir aber ziehen hintendrein
Mit klar gestimmten Zithern!
Ihr seid die feuerschwangre Kraft,
Die Luft und Erde reinigt,
Sprengt den entlaubten Eichenschaft,
Der dorrend überm Abgrund steht.
Doch funkelnd aufgezogen
Sind wir der Regenbogen,
Der nach dem Sturm am Himmel lacht,
Wenn aller Dunst verflogen.
Ihr seid des Winters kalter Graus,
Verjagt das schwüle Heidentum,
Ihr jätet Dorn und Distel aus
Und pflügt den starren Acker um.
[151]Doch wir auf Lenzesschwingen,
Mit Spielen und mit Singen,
Wir müssen in die Furche dann
Den neuen Samen bringen!
Ihr seid die Vorhut und die Wacht,
Die sengt und brennt in Feindes Land,
Und ihr durchkreuzt die schwarze Nacht
Mit gleißend rotem Fackelbrand.
Von der Posaunen Schallen
Ist Jericho gefallen:
Vor eurem Hauche stürzen selbst
Des Himmels hohe Hallen!
Dann aber folgt die Dichterschar,
Die einen neuen Himmel baut,
Darinnen man im Lichttalar
Den alten Gott der Liebe schaut.
Voran, voran, ihr Bittern,
In fegenden Gewittern!
Wir ziehen heilend, segnend nach
Mit klar gestimmten Zithern.