Sonett

In Waffen steht die Welt
Um Länder und um Geld,
Aus Friedensliebe zwar,
So heißt es immerdar.
Nur eines ruhig bleibt
Und ew'ge Blüten treibt,
Im Reich der Poesie,
Da streitet man sich nie. –
[272]
In reinem Element
Man keine Feindschaft kennt,
Die Mensch vom Menschen trennt.
Ob nahe oder weit
Man leidet mit, mit Leid –
Für jetzt und alle Zeit.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Kempner, Friederike. Gedichte. Gedichte (Ausgabe 1903). Neue Gedichte. Sonett. Sonett. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-A0C8-D