90. Der ewige Hôtemann.

Nachts hört man oft den ewigen Hôtemann tuten; das soll nämlich ein Nachtwächter zu Christi Zeiten gewesen sein, der sich an unserm Herrn Jesus Christus vergangen hat, weshalb ihn dieser verwünscht hat, daß er ewig tuten muß. Seit der Zeit hört man ihn allnächtlich; auch die Kinder schreckt man mit ihm, indem man ihnen sagt: »Wart, de hôtemann kümmt.« Freckenhorst.


Vgl. Schambach u. Müller, Nr. 227, wo ein Nachtwächter zu Einbeck verwünscht ist, ewig umherzugehen und zu blasen. Wie die Sage vom wilden Jäger auf den ewigen Juden, so scheint die von der Tutosel auf eine mir freilich sonst nicht bekannte Persönlichkeit christlicher Legenden übertragen zu sein.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Zweiter Theil. Gebräuche und Aberglauben. 90. Der ewige Hôtemann. 90. Der ewige Hôtemann. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-C22B-6