5.

Als endlich der Wald auf den Camernschen Bergen immer lichter geworden ist, da die alten Eichen dort immer mehr verschwanden, da hat's der Frau Harke nicht mehr gefallen und sie ist fortgezogen nach Thüringen. Es sind nämlich eines Abends zwei Reiter auf kleinen Pferden zum Fährmann an der Arneburger Fähre gekommen und haben alles angemeldet, sind dann auch bald wieder gekommen, aber außer ihnen ist niemand zu sehen gewesen. Als sie jedoch in die Fähre gestiegen, und der Fährmann hat die größeste nehmen müßen, auf der vier Wagen auf einmal überfahren können, da ist ein gewaltiges Geraßel und Gepolter gewesen, wie wenn ein ganzes Heer einzöge, und dieser Lärmen hat auch fortgewährt, bis sie drüben am Ufer gewesen. Als sie dort gelandet, hat einer der Reiter dem Fährmann als Lohn eine Metze mit alten Scherben hingeschüttet und darauf sind sie fortgeritten. Der Fährmann aber ist über solche Bezahlung ärgerlich gewesen und hat alles in die Elbe geworfen; nur ein paar Stücke sind in der Fähre liegen geblieben, und wie er am andern Morgen in dieselbe gestiegen ist, [111] um sie zu reinigen, hat er statt ihrer ein Paar Goldklumpen gefunden.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche. A. Sagen. 126. Frau Harke. 5. [Als endlich der Wald auf den Camernschen Bergen immer lichter geworden]. 5. [Als endlich der Wald auf den Camernschen Bergen immer lichter geworden]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-C249-2