322. Die Ölken.

Mündlich aus Ramsloh.


Bei Hollen im Saterland liegt der Holleberg, ein kleiner Hügel; da haben sich in alter Zeit die Ölken aufgehalten, die den Menschen manchen Schaden zugefügt. Denn oftmals haben sie den Leuten, da sie sich unsichtbar machen konnten, Teller und anderes Hausgeräth weggeholt; nicht selten geschah es auch, wenn die Mägde die Kühe melken wollten, daß die Ölken schon vorher da gewesen waren und sie ausgemolken hatten. Einmal haben sie auch ein kleines Mädchen geraubt, das ist viele Jahre bei ihnen im Holleberg, wo sie ihre tiefen Minen hatten, gewesen; als aber nach langer Zeit einmal einer aus Hollen vor dem Berge vorbeikam, sah er grade das Mädchen vor dem Berge stehen und da hat er sie schnell wieder mit in's Dorf genommen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche. A. Sagen. 322. Die Ölken. 322. Die Ölken. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-C254-8