[62] 50. Der Sündenstein.

Mündlich.


Im Vehrterbruch bei Venne befindet sich ein Stein von ungefähr doppelter Mannshöhe, den schleppte der Teufel, als die Kirche in Venne gebaut wurde, herbei, um damit den Eingang zu derselben zu sperren. Im Vehrterbruch besann er sich aber eines Beßern und warf den Stein da nieder; seitdem liegt er noch dort, und man kann ganz deutlich in der Mitte den tiefen Eindruck (die qual) sehen, den der Stein da, wo er ihm auf der Schulter gelegen, erhalten hat.


Vgl. Wächter, Statistik der heidnischen Denkmäler des Königreichs Hannover, S. 107, wo der Stein Süntel- oder Sonnenstein genannt und der Teufel durch das Krähen des Hahns an seinem Vorhaben gehindert wird; über Steine mit darin befindlichen Eindrücken vgl. die reichen literarischen Nachweise bei Schambach u. Müller zu Nr. 65 und Lyncker, Nr. 42-44, 50.

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TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Erster Theil. Sagen. 50. Der Sündenstein. 50. Der Sündenstein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-C52B-E