7.

Mündlich aus Tilleda.


Einem Schweinehirten fehlte alle Tage Mittags um zwölf Uhr eine Sau, und Nachts um dieselbe Zeit war sie auch nicht im Stall. Da geht er ihr einmal nach und findet sie an einer Oeffnung des Berges; in diese geht er hinein und kommt in einen Saal, wo der Kaiser am Tische sitzt und alles von Gold und Edelsteinen glänzt. Sogleich tritt auch des Kaisers Ausgeberin hervor, die winkt ihm, daß er sich von den Schätzen nehmen solle, und da tritt er an den Tisch heran und steckt sich alle Taschen voll. Als er aber wieder hinausgehen will, ruft sie ihm nach: »Vergiß das Beste nicht!« und damit meinte sie eine Blume, die auf dem Tische lag; aber er achtete nicht darauf und ging hinaus und wie er eben hinaustrat, schlug der Berg hinter ihm zu und klemmte ihm die Ferse ab, so daß er jämmerlich hat dran sterben müßen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche. A. Sagen. 247. Sagen vom Kyffhäuser. 7. [Einem Schweinehirten fehlte alle Tage Mittags um zwölf Uhr eine]. 7. [Einem Schweinehirten fehlte alle Tage Mittags um zwölf Uhr eine]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-C6CE-7