6. De Kossät un siine Fruu.

Mündlich aus Brodewin in d.U.M.


Då was emål en ollen verdorbenen Kossäten, de heet Dundeldee; mett den siine Wertschop wull et nich recht [273] voorts gån, drümme gung hee immer hen angeln, dat hee man wat to äten kräg, unn då sitt hee ook mål uppet Flott an de See, då fangt hee en grooten Hecht; är as he den nu wull in siine Kalitte (Kober) smeeten, fangt de an to spräken und bidd't em, dat hee en doch sülle läwen låten, hee wull em ook davör dankbår sin. Är de Kossät wulle nich, bet endlich de Hecht säde, he süll en doch man wäär (wieder) rin smeeten, hee künne sick denn ook wünschen wat hee wülle, un dat sülle immer gliiks (sogleich) då sin, wenn hee bii em käme. Da schmitt denn de Kossät den Hecht wäär in de See, geit nå Huus unn vertellt allens siine Fruu, dee säde: »Wettste (weißt du) wat Mann? Wi willen Schultens waren (werden), denn dats doch vööl (viel) bäter, wenn wi Schultens sin, denn hebben wi int ganze Dörp to befählen.« Jå, säd de Mann, dat willen wii, geit hen an de See un röpt:


»Hechtke, Hechtke in de See!«

»Wat wiste denn du Dundeldee?«


antwuur de Hecht. I, säd de Kossät, ick mücht Schulte waren. Na, sä de Hecht, is all good, gå man hen, de sallt Schulte sin. Dunn gung de Kossät nå Huus, und lääwete ne ganze Tiit tofreeden met siine Fruu, är ens säde se: »Wettste wat Mann, wi willen Präästersch waren, denn mütt et ganze Dörp un alle de ängern Dörper dee toohüüren nå uns hüüren!« Jå, säde de Kossät dat willen wii, leep hen nå de See un reep:


»Hechtke, Hechtke in de See!«

»Wat wiste denn du Dundeldee?«


[274] antwuur de Hecht. I, säd de Kossät, ick müchte giirn Prääster waren. – 'T is all good, säd de Hecht, de bistet all. Dunn gung de Kossät nå Huus, äär et duurte wäär nich lang, säd siine Fruu: »Wettste wat Mann? Et is woll schüün (schön), dat wi nu Präästersch sin, un uns nu unse Dörp un ook de ängern Dörper hüüren miien (müssen), äär et mütt doch noch vööl bäter sin, Künig to sin, dunn hebben wi int ganze Land to befählen, un hebben ümmer Ätend und Drinkent vull up un wånen innen prächtiget Schlott.« Jå, säd de Kossät, dat's ook wår, wi willen Künig sin, geit hen an de See un röpt:


»Hechtke, Hechtke in de See!«

»Wat wiste denn du Dundeldee?«


antwuur de Hecht. I, säd de Kossät, ick mücht giirn Künig waren. – Na, säde de Hecht, gå man nå Huus, et Schlott steit all då. Dunn gung de Kossät nå Huus, unn funt et allens, as de Hecht sääd hadde, äär sine Fruu was nonnich (noch nicht) tofreeden, un säde: »Wettste wat Mann, wi willen de leewe Herr Gott waren, denn künn'n wi ook de ganze Welt befählen.« Nee, säde de Mann, dat doo ick nich, dat müchte den Hecht to vööl waren! Äär siine Fruu, de leet nich nå, bet hee tolest doch hengån deee an de See un reep:


»Hechtke, Hechtke in de See!«

»Wat wiste denn du Dundeldee!«


antwuur de Hecht. »Ach, säd de Kossät, miine Fruu lett mi går keene Roh nich, ick möchte giirn de leewe Herr Gott sülwsten waaren.« »Na gå man nå Huus,[275] säd de Hecht, und sett dii wäär in de Feddertunn (Federtonne)!« und då mütt hee noch sitten mett siine Fruu, wenn he nich storwen is.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Märkische Sagen und Märchen. Märchen. 6. De Kossät un siine Fruu. 6. De Kossät un siine Fruu. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-CA45-E