[23] 64. Snåtmankes.

Außer den Irrlichtern hat man auch früher viel von den Snåtmankes gehört, wie sie des Nachts umhergewandert sind und sich ihr »tu da, tu da« zugerufen haben sollen. Das sind, wie man sagt, Landmeßer (grundmêters) gewesen, welche die Grenzsteine verrückt und ähnliches Unrecht begangen haben. Einmal ist einer einem solchen begegnet, der rief immer: »Wo soll ich ihn hinlegen, wo soll ich ihn hinlegen?« worauf ihm jener antwortete: »Wo du ihn hergenommen hast!« – »Das hieß dich Gott sprechen«, sagte der Snåtmann, »denn nun bin ich erlöst.« Glandorf.


Vgl. oben Sagen, Nr. 127, 187, und die dort beigebrachten Vergleichungen; die Sage kehrt auch häufig an andern Orten wieder und ist wie in den angeführten Nummern meist auf bestimmte Oertlichkeiten beschränkt. Anderwärts heißen die Frevler an der Grenze auch Snåtgänger; snåde heißt die Grenze; vgl. noch unten Nr. 539. – Irrlichter und Geister, die sich an der Grenze versündigt, fallen vielfältig zusammen; man vgl. die zur vorigen Nummer angeführten Sagen bei Lyncker.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Zweiter Theil. Gebräuche und Aberglauben. 64. Snåtmankes. 64. Snåtmankes. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-D743-9