[32] Begegnung
Die Nacht war mondhell, doch die Wolken flohn.
Du kamst im Traum und bist im Traum entschwunden.
Als müsstest du erdulden Schmach und Hohn,
Trugst du die Spur von Herzensnot und Wunden.
Dein Mund war schmerzlich, deine Blicke fern
Und so verzagt, als wollt' kein Gott dir gnaden –
Ich hätt' um dich, um deinen Frieden gern
Ein Joch der Niedrigkeit auf mich geladen.
Ein eilendes Gewölk trieb schwarz und wild
An uns vorbei wie Todesschattenwehen,
Ich klammerte mich an dein stummes Bild
Und sank mit dir in Nebel und Vergehen.