An den Frühling
Noch immer, Frühling, bist du nicht
Gekommen in mein Tal,
Wo ich dein liebes Angesicht
Begrüßt das letztemal.
Noch stehn die Bäume dürr und bar
Um deinen Weg herum
[327]Und strecken, eine Bettlerschar,
Nach dir die Arme stumm.
Frühblumen wähnten dich schon hier,
Frost bringt sie um ihr Glück,
Sie sehnten sich heraus nach dir
Und können nicht zurück.
Die Schwalbe fliegt bestürzt umher
Und ruft nach dir voll Gram,
Bereut schon, daß sie übers Meer
Zu früh herüberkam.