XXXV. Scherz.
Als Knabe zu den Musen
Kam ich und wollt' in ihre Lehre gehen.
Und ihrer Eine nahm mich bei der Hand
Und blieb mir zum Geleite
[147]Den ganzen Tag zur Seite,
Die Werkstatt zu besehen
Sammt allen Kunstgeräthen,
Die nöthig den Poeten.
Sie zeigte mir von allen
Den Nutzen und Gebrauch,
Zu Vers und Prosa auch
Zu dienen nach Gefallen.
Ich aber schaut' und fragte:
Muse, wo ist die Feile? – und sie sagte:
Die ist verbraucht; man thut's nun ohne sie.
Und ich: Doch sorgt ihr nicht,
Daß, wenn sie stumpf ward, ihr sie rasch erneut?
Und sie: Wir sollten wohl; doch fehlt die Zeit.
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