[11] Morgenrot und Abendrot
Vor der Schlacht, im Morgenrot,
Legt um seines Pferdes Hals
Den Arm der Tod.
Er lehnt sich an die Mähne,
Schmökt sein isabellgelbes Tonpfeifchen,
Und grinst ins Tal,
Wo, wie zwei stößige Hirsche,
Zwei Heere zusammenstoßen wollen.
Nach der Schlacht, im Abendrot,
Reitet gleichgültig-gemütlich-gemächlich
Übers Blutfeld der Tod.
Tralala!
Den Erschlagenen speit er
In die gebrochnen Augen,
Wie der Fischer ins Wasser speit.
Ihn salutieren friedlich durcheinander
Die von beiden Feinden
Wie mit Geierkrallen
Gegenseitig entrissenen
Fahnen und Standarten:
Hurra! der Sieger!