3.

Gesteht, daß ich die Schranken übersprungen,
Den Raum, in welchem eure Vorsicht wollte,
Daß ich mein Glück nur darin finden sollte,
Ein gut Geschöpf zu sein, das euch gelungen!
Des Menschen Stolz, die Freiheit wird erzwungen;
Noch keine Macht gab's, die nicht heimlich grollte,
Wenn eine jüngre, die bisher ihr zollte,
Nun sich auf einmal über sie geschwungen.
[122]
Durch Widerstand erwächst die Wucht der Eiche,
Das Eisen wird gehärtet in den Feuern,
Und glaubt ihr nicht vom Menschengeist das Gleiche?
Das Wort, mit dem durch jedes Meer wir steuern:
Daß jeder Widerstand der Tatkraft weiche,
Dies gibt der Welt ihr ewig Selbsterneuern.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Lingg, Hermann von. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. 7. Sonette. 12. Nachtgedanken. 3. [Gesteht, daß ich die Schranken übersprungen]. 3. [Gesteht, daß ich die Schranken übersprungen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-F121-3