Sommerabend

Wie hab' ich diese Sonntagsruhe gern,
Wenn alles still ist ringsum auf den Gassen!
Die Türen zu, die Häuser ganz verlassen,
Ein Brunnen rauscht, es kräht ein Hahn von fern –
Auf einmal zuckt der Blitze greller Schein,
Der Sturmwind braust, es ächzt die Wetterfahne,
Wir sind allein,
Nur Blumendüfte wehn zu uns herein
Durchs Gittertor der alten Steinaltane.
Hier trennt uns nichts mehr, trautes Kind!
Mag um uns her, was will, geschehen,
Wir lassen still die Zeit vorüberwehen
Und bleiben immer, wie wir heute sind:
Vertieft in uns, im seligsten Verein,
Und nichts mehr gibt es, was an Trennung mahne.
Wir sind allein,
Und Blumendüfte wehn zu uns herein
Durchs Gittertor der alten Steinaltane.

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TextGrid Repository (2012). Lingg, Hermann von. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. 4. Vermischte Gedichte. Sommerabend. Sommerabend. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-F2B0-C