Die treue Blume

Vom Himmel ist ein Stern gefallen,
Der dort so freundlich hat gelacht,
Die schönste Blume mußte welken.
Es fiel ein Reif um Mitternacht;
Nun heißt es scheiden,
Ach ja, und meiden,
Ich muß allein
Und einsam sein.
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Ich habe einen Strauß gewunden
Von Rosen und Vergißnichtmein,
Damit mein Schatz in fernen Landen
Gedenken soll in Treuen mein;
Nun heißt es scheiden,
Ach ja, und meiden,
Ich muß allein
Und einsam sein.
Und wenn die Rosen auch verwelken,
Es blühet das Vergißmeinnicht,
Es blüht die Liebe, es blüht die Treue,
Sie blühen, bis das Herze bricht;
Nun heißt es scheiden,
Ach ja, und meiden,
Ich muß allein
Und einsam sein.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Löns, Hermann. Gedichte. Der kleine Rosengarten. Die treue Blume. Die treue Blume. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-2126-D