Mond und Sonne

Ein leer Gesicht, wie ausgebrannt,
Ein kalter, müder Schein,
Nicht Flammentraum, nicht Glutidee
Bereitet ihm mehr Pein.
Kalt, tot und still und ach so alt,
Und ohne Lust und Leid –
Es liegt die Jugend hinter ihm
Millionen Jahre weit.
Glühende, kochende Lodergedanken,
Funkelnde Blitze im brennenden Blick,
Aber tieftraurige, nachtschwarze Flecken
Künden den fressenden Mangel an Glück.
[175]
Kampf ist das Leben und Not ist das Denken,
Schmerzende Angst in dem Glutherzen thront –
Warte nur, glühende, lodernde Sonne,
Du auch bist einst noch so still wie der Mond.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Löns, Hermann. Gedichte. Junglaub. Mond und Sonne. Mond und Sonne. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-2203-4