[139] Auf dem Strome
Am Himmel der Wolken
erdunkelnder Kranz.
Auf schauerndem Strome
metallischer Glanz.
Die Wälder zu seiten
so finster und tot.
Und in flüsterndem Gleiten
vorüber mein Boot ...
Ein Schrei aus der Ferne –
dann still wie zuvor.
Wie weit sich von Menschen
mein Leben verlor! ...
Eine Welle läuft leise
schon lang nebenher,
sie denkt wohl, ich reise
hinunter zum Meer ...
Ja, ich reise, ich reise,
weiß selbst nicht, wohin.
Immer weiter und weiter
verlockt mich mein Sinn.
Schon kündet ein Schimmer
vom morgenden Rot, –
und ich treibe noch immer
im flüsternden Boot.