218. Roßtrappe bei Segeberg.

Wenn man von Lübeck nach Segeberg kam und den Anberg (Alberg) hinauf ging, so sah man in einem großen platten Stein des altertümlichen Pflasters eine Vertiefung, die gerade wie die Spur eines Pferdes aussah; nur daß sie sehr groß war. In alten Zeiten nämlich, als noch Grafen auf der Burg wohnten, zog einmal ein feindliches Heer davor. Auf jener Stelle angelangt, sprach der Führer: »So gewiß mein Rappe seine Trappe im Stein läßt, so gewiß nehmen wir noch heute die Burg.« Er gab seinem Pferde die Sporen und sprengte davon; da war der Huf im Stein abgedrückt und die Burg ward an demselben Tage zerstört.


Mündlich durch Herrn Pastor Carstens in Elmshorn.

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TextGrid Repository (2012). Müllenhoff, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Lieder. Zweites Buch. 218. Roßtrappe bei Segeberg. 218. Roßtrappe bei Segeberg. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-4668-8