434. Die sechs Kirchen.

Zwischen Apenrade und Tondern stehen sechs Kirchen, zwei bei zwei nebeneinander in einer Reihe, jedes Paar aber ist von dem andern gleich weit entfernt; zwei und zwei sind auch im Bau einander ganz gleich. In Uk und Jordkirch sind beide Kirchen klein und ohne Turm und Spitze; in Tingleff und Biolderup haben sie hohe, spitze Türme, in Bülderup und Raepsted aber sind die Türme breit und stumpf. Diese Türme sind nämlich nacheinander von zwei Riesen gebaut, immer zwei zu gleicher Zeit. Die Riesen hatten bei der Arbeit nur ein einziges Werkzeug, nämlich eine Axt; die warfen sie sich wechselweise zu, sobald einer sie gebrauchte. Weil aber jeder auf des andern Arbeit genau Acht gab, so ist es gekommen, daß die Kirchen alle paarweise so zusammen passen.


Rask Moerskabsl. 1840, 623.

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TextGrid Repository (2012). Müllenhoff, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Lieder. Drittes Buch. 434. Die sechs Kirchen. 434. Die sechs Kirchen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-4731-9