367. Die blanken Hunde.

Eine Frau ward sehr von Zauberei geplagt. Da gab man ihr den Rat, auf den Kirchhof zu gehen und Erde von einem Grabe in die Tasche zu nehmen. Als sie solches getan, erschien das Zauberweib und sprach: »Was hast du vor?« Sie antwortete nicht, weil es dann nicht gut ist, zu antworten. Aber die Zauberin nahm der Frau die Erde wieder ab und machte sie wieder ohnmächtig. Endlich erhielt sie Hilfe vom Arzt [245] und trug beständig Zauberarznei bei sich. Die Zauberin vermochte jetzt nichts. Da kam sie mit ihren Gefährtinnen um Mitternacht vor die Fenstern der Frau, heulend mit den Schürzen über den Kopf, zuletzt aber in Gestalt von vier blankschimmernden Hunden. Die kratzten an der Haustür; doch konnten sie ihr nichts anhaben.


Aus Amrum durch Herrn Dr. Clement.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Müllenhoff, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Lieder. Zweites Buch. 367. Die blanken Hunde. 367. Die blanken Hunde. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-474B-2