2.
De wolgebarne Koning ut Dennemarken reet.
Wo wol dat em geluste!
He wolde teen in dat ditmersche Beet,
Dar sin Vader nuwerle in dorste.
He leet wol schriven einen Breef,
He sende en in Freßlande,
Dat dar scholde kamen de junge Mann Greve
Mit voftein dusent Mannen.
De junge Mann Greve dat nicht en late:
He quam all mit den ersten.
Se togen aldar to Meldorp drade,
To Meldorp in dat Kloster.
Dar eten se dat Krut, dar drunken se de Meden,
Dar eten se schonen wilden Braden.
Und do se wol geteret hedden,
Do scholden se dar van Staden.
Se togen aldar vor Hemmingstede:
En ankede ok also harde.
Do sprak Junker Slens aldar,
De Averste all mang der Garde:
»Dat is mi in den Sinn gekamen,
Wi wille uns ummewenden.«
»Neen«, sprak Koning Hans mit Namen,
1»Juw Solt schöle gi vordenen.
Wi willen den Ditmerschen jegen staen,
Wi willen uns dar wol weren:
Se scholen uns gar nicht entgaen,
Wi willen se wol vorweren.«
Do se den Ditmerschen entjegen kemen,
De schlogen also sere:
Se schlogen de Garde wol voftein dusent Mann,
Dar was ok jo neen mere.
[61]Do se de Garde all dot geschlagen hadden,
Do scholden se den Havemann beginnen.
Se schlogen den Havemann schnelle to Dot
Up einem kleinen Plane.
Des wart de Koninginne enwaer,
Se wende ok also sere.
»Sin gi Knechte nu to Hus gekamen,
Wo lat gi juwen eddelen Heren?«
»De Ditmerschen hebben en aldot geschlaen:
Des konne wi nicht enkeren.
Se dragen sinen Helm, se vören sinen Schilt,
Dar to sine stolte Banneren.
De sick jegen Ditmerschen setten will
De stelle sik wol tor Were:
Ditmerschen dat schölen Buren sin,
It mögen wol wesen Heren.«
Neocorus I, 521; Hans Detleff, Mskr. Fol. 142. – Auch offenbar Tanzlied. Beet Feld? nuwerle niemals.anken Angst haben, bedrängt sein; unpers. es ward ihnen bange. Havemann Hofmann soll offenbar der König Johann selber sein. Statt beginnen ist ein wahrscheinlich obsoletes Wort zu vermuten, das zum Reime paßt. Bei Hans Detleff folgt noch der Schluß:
Leven de Ditmerschen noch föven Jahr, Se werden der Holsten Heren.