472. Der zerbrochene Brotschieber.

Ein alter Mann, der noch lebt, diente in seiner Jugend in Loit. Er war einen Tag über einmal in Arbeit auf einem Felde, das seinem Herrn gehörte, wo ein Hügel, der Illingberg, lag. Er wollte eben einmal auf den Hügel steigen, um sich ein wenig umzusehen, als ein kleines Bergmädchen heraus kam mit einem zerbrochenen Brotschieber und ihn bat, ihr den ein bißchen auszubessern. Nachdem er es getan, ging das Mädchen wieder in den Berg, kam aber sogleich wieder heraus und brachte ihm einen kleinen Kuchen für seine Dienstfertigkeit. Der Mann hatte aber nicht das Herz, ihn aufzuessen, und gab ihn dem Hofhunde; doch dem hätte nichts darnach gefehlt, sagte er.


Herr Joh. Fried. Lorenzen in Kiestrup. – Kuhn, Märk. Sagen Nr. 72. Grimm, Deutsche Sagen Nr. 34.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Müllenhoff, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Lieder. Drittes Buch. 472. Der zerbrochene Brotschieber. 472. Der zerbrochene Brotschieber. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-491A-F