5.

Im Flemhuder See liegt eine Glocke, die vor vielen Jahren von Feindes Hand aus der Kirche geraubt ist. Es war im Winter und der See fest zugefroren. Da wollten sie die Glocke übers Eis ziehen; aber es brach in der Mitte des Sees und die Glocke versank mit den Räubern. Der Fischer hakt oft noch fest mit seinem Netz in dem Knebel und an einem bestimmten Tage im Jahre läutets im See um Mitternacht. Das haben manche gehört, die noch am Leben sind.


Volksbuch 1844 S. 95 f. – Vgl. Wolf, Niederl. Sagen Nr. 518. Kuhn, Märk. Sagen S. 131, 156. Thiele, Danm. Folkes. I, 206.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Müllenhoff, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Lieder. Zweites Buch. 167. Glocken im Wasser. 5. [Im Flemhuder See liegt eine Glocke, die vor vielen Jahren von Feindes]. 5. [Im Flemhuder See liegt eine Glocke, die vor vielen Jahren von Feindes]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-4F95-3