48.

Qualvolle Stunden hast du mir bereitet,
Die aber nie an dir der Himmel räche,
Sonst müßten fließen deine Tränenbäche,
Wenn von der Lippe dir mein Name Gleitet.
[392]
Doch bis Gewißheit jeden Wahn bestreitet,
Will gern ich dich, und tät ich es aus Schwäche,
Verteid'gen, Freund! von auf der Oberfläche
Geschöpften Zufallsgründen nie verleitet.
Zwar würd ich kaum dir zum Verteid'ger taugen,
Doch stets bedienst du dich als deiner beiden
Fürsprecher listig meiner beiden Augen:
So lang sie sich an deinem Blicke weiden,
So müssen Liebe sie aus ihm sich saugen,
Du aber lies in ihrem Blick mein Leiden!

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Platen, August von. Gedichte. Gedichte (Ausgabe 1834). Sonette. 48. [Qualvolle Stunden hast du mir bereitet]. 48. [Qualvolle Stunden hast du mir bereitet]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-7733-F