29.

Du blühst umsonst, Natur! Die Zeiten sind verwirrt,
Es hadern die Partein, und jede Waffe klirrt:
Wer achtet nun den Lenz, den üpp'gen Gast der Welt,
Der taumelnd und berauscht nach allen Seiten irrt?
Wer blickt den Himmel an, und saugt die reine Luft,
Die brütend über uns mit leisem Flügel schwirrt?
Drum sammle sich umher, wem noch der Lenz behagt,
Wer noch des Weins begehrt, wer noch von Liebe girrt!
Ihm hat den Schleier nicht umsonst gestickt die Nacht,
Und nicht umsonst der Tag die Zelter angeschirrt.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Platen, August von. Gedichte. Gedichte (Ausgabe 1834). Ghaselen. 29. [Du blühst umsonst, Natur! Die Zeiten sind verwirrt]. 29. [Du blühst umsonst, Natur! Die Zeiten sind verwirrt]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-782B-C