29.

Hier seht ihr freilich keine grünen Auen,
Und könnt euch nicht im Duft der Rose baden;
Doch was ihr saht an blumigern Gestaden,
Vergeßt ihr hier und wünscht es kaum zu schauen.
Die stern'ge Nacht beginnt gemach zu tauen,
Um auf den Markus Alles einzuladen:
Da sitzen unter herrlichen Arkaden,
In langen Reihn, Venedigs schönste Frauen.
Doch auf des Platzes Mitte treibt geschwinde,
Wie Canaletto das versucht zu malen,
Sich Schar an Schar, Musik verhallt gelinde.
Indessen wehn, auf ehrnen Piedestalen,
Die Flaggen dreier Monarchien im Winde,
Die von Venedigs altem Ruhme strahlen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Platen, August von. Gedichte. Gedichte (Ausgabe 1834). Sonette. 18-31. Venedig. 29. [Hier seht ihr freilich keine grünen Auen]. 29. [Hier seht ihr freilich keine grünen Auen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-783C-8