18.

Mag altrömische Kraft ruhen im Aschenkrug,
Seit Germania sich löwenbeherzt erhob;
Dennoch siehe, verrät manche behende Form
Roms ursprüngliche Seele, Roms
Jüngling seh ich, um den stäubte des Übekampfs
Marsfeld, oder geteilt schäumte die Tiber, der
Voll kriegslustigen Sinns, gegen Cherusker selbst,
Wurfabwehrende Schilde trug.
Dich als Solchen gewahrt gerne der Blick. Wie dich
Schuf einst attische Kunst jenes begeisterten,
Weinstocknährenden Gotts prächtige, doch zugleich
Schamhaft weiche Gestalt, o Freund!
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Ja, dich möcht ich im Streit gegen den Inder schaun,
Wann dein Siegergespann fleckige Panther ziehn,
Dich als Liebenden schaun, wann Ariadnen dein
Purpurn sehniger Arm umschließt.

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TextGrid Repository (2012). Platen, August von. Gedichte. Gedichte (Ausgabe 1834). Oden. 18. [Mag altrömische Kraft ruhen im Aschenkrug]. 18. [Mag altrömische Kraft ruhen im Aschenkrug]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-78E7-4