7. Hoffe:

Wenn vns des Herren hand vnd strafe hat getroffen/
Daß auch die besten freund' vns abgestorben seyn/
Vnd wir in solcher noht nicht wissen aus noch ein/
Dieweil vns aller trost vnd hoffen ist ersoffen
In vnser thränen-see/ vnd nichtes mehr zuhoffen
Von menschen übrig scheint/ als nur der tod allein/
Der vns dem leid' entnimmt vnd tödtet vns der pein/
So steht/ Herr/ deine güt' vns noch zu hoffen offen.
Wer sich auf fleisch verlässt/ vnnd wer auf menschen hofft/
Die sterblich seyn/ wie er/ den treugt sein hoffen oft.
Daß er mit schaden vnd durch harren wird zum narren.
Er hat für das er hofft des höchsten fluch zu lohn'
Vnd von der welt wird jhm zum schaden spott vnd hohn.
Das heisst/ wer hoffen wil/ der sol des herren harren.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Plavius, Johannes. Gedichte. Trauer- und Treugedichte. Sonnette. 7. Hoffe. 7. Hoffe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-79F9-3