10. Bete:

Wer der mahl eins gedenckt/ für Gottes thron zu treten:
Wem Gott das hertze sol mit gnaden öl' vnd wein/
Erweichen/ welches ist verhärtet als ein stein:
Wer sünd' vnd laster wil/ die tief in jhm durch steten
Brauch eingewürtzelt seyn/ auß seinem hertzen gehten:
Wer für des Satans list wil frey vnd sicher seyn/
Vnd wen nicht treffen sol der höllen schwere pein:
Der muss ohn' vnterlaß im geist' vnd warheit beten.
Drumb wenn du beten wilt/ so sey dein sinn gerichtt
Auf nichts als nur auf Gott: vnd was die zunge spricht
Das red' ein fewrig hertz' es müssen die gedancken
(Wenn du recht beten wilt/ vnd Gott dich hören soll)
Seyn aller bosheit lär/ ja geist vnd glaubens voll/
Mit zuversicht erfüllt/ mit hoffnung/ ohne wancken.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Plavius, Johannes. Gedichte. Trauer- und Treugedichte. Sonnette. 10. Bete. 10. Bete. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-7B8C-9