75. Förchte dich nicht für der peste:

Was förchtst du doch die pest' in diesem sünden-neste
Des leibes/ der da nichts als erden ist vnd koth.
Forcht ist der peste bests vnd schmackhaftigstes-brodt
Forcht öffnet thor vnd thür der dir gefürchtten peste.
Wir feind in dieser welt nur wandersleüt' vnd gäste
Vnd müssen endlich fort. Forcht mehrt gefahr vnnd noth/
Wer nun in forchten lebt/ ist lebendig schon todt/
Ein Christe förchtt sich nicht. Der glaube ist seine veste.
Der pestilentzen gift/ des todes pfeil vnd wüten/
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Wird dem kein schaden thun/ den Christus wil behüten/
Der höllen pestilentz des todes tod vnd gift.
Wer seinem Gotte lebt/ den wird kein tod verderben.
Drumb sey viel mehr getrost/ vnd schicke dich zum sterben.
Es bleibe/ wer da bleibt/ es treffe/ wen es trift.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Plavius, Johannes. Gedichte. Trauer- und Treugedichte. Sonnette. 75. Förchte dich nicht für der peste. 75. Förchte dich nicht für der peste. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-7BC2-D