[61] [110]Schweigen

In Eins verleibt, in engster Innigkeit
Sind Kräfte: doppellebig – so geschweißt
Ein Bild von jener Zwillings-Wesenheit
Aus Stoff und Licht, die Körper ist und Geist.
Da ist ein zweifach Schweigen – Strand und Meer –
Körper und Seele. Einer wohnt am Ort,
Jüngst übergrünt; ein tränenvolles Wort,
Gedenken und Ehrzeichen, ernst und hehr,
Verhüllen alles Graun – er heißt: Nie mehr!
Er ist vereinigt Schweigen; fürcht ihn nicht,
Da ihm zum Bösen alle Macht gebricht.
Doch solltest du begegnen (traurig Los!)
Seinem Gespenst (dem Kobold Namenlos,
Der spukt auf nie vom Mensch betretnen Pfaden
Der Einsamkeit), befiehl dich Gottes Gnaden.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Poe, Edgar Allan. Gedichte. Schweigen. Schweigen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-7CAA-E