VI.

Es ist einmal ein Bergmann kommen, der hat Arbeit gesuchet und die ist ihm angewiesen an einer Stelle, wo es sehr schwer gewesen ist, das Erz loszuhauen. Als es nun an die Arbeit gehen sollte, sagte er zu seinem Kameraden, der schon längere Zeit herangefahren war: nun lasse du mich nur machen, und jetzt wollen wir uns noch eine Zeit lang hier draußen verweilen, dann aber geh' ich hinein und besorge die Arbeit allein. Dazu verstehet sich der Bergmann endlich, und so hat der Fremde die Arbeit lange Zeit allein besorget. Zuletzt hat aber den Bergmann die Neugierde so geplaget, daß er sich nach dem Gange geschlichen hat, wo er und sein Kamerad die Arbeit gehabt haben, und da hat er gesehen, wie sein Kamerad ganz ruhig am Gesteine gelehnet, und ein Geist, welcher der Bergmönch gewesen ist, aus Leibeskräften für ihn gearbeitet hat. Darauf hat er sich wieder fortgeschlichen, bald ist aber sein Kamerad ihm nachgekommen und hat ihm eine tüchtige Backpfeife gegeben, und von der Zeit an hat er müssen wieder selbst arbeiten.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Pröhle, Heinrich. Sagen. Harzsagen. Sagen der Bergstädte Klausthal und Zellerfeld. 139. Der Bergmönch vom Klausthal und vom Zellerfeld. (I-VIII.). 6. [Es ist einmal ein Bergmann kommen, der hat Arbeit gesuchet]. 6. [Es ist einmal ein Bergmann kommen, der hat Arbeit gesuchet]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-8110-3