426. Die Uftrunger Butterhexen.

Eine Frau in dem zwei Stunden von Stolberg entfernten Dorfe Uftrungen nahm aus einer Dose mehrere Prisen und warf sie in das Butterfaß, dann hatte sie jedesmal reichlich Butter. Das sah eine andre, nahm ihr etwas aus der Dose und auch sie hatte sogleich reichlich Butter. Als sie aber ihre Butter nach Stolberg zum Verkauf tragen wollte und im Walde an den Berg kam, der der Kreuzstieg heißt und ein halbes Stündchen von Uftrungen entfernt ist, (es steht auf dem Kreuzstiege ein schönes Försterhaus), da trat ihr aus der dichten Waldung plötzlich ein Mann entgegen, welches der Teufel gewesen sein mag. Er fragte, was sie zu verkaufen hätte. Butter, antwortete sie. Nein, antwortete er, sie hätte keine Butter, sondern Kuhdreck zu verkaufen, griff ihr in den Korb, und warf die Butter an die Erde, welche auch wirklich Kuhdreck war. Seitdem heißen die Uftrunger Butterfrauen in Stolberg bis auf diesen Tag nur Uftrunger Butterhexen.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Pröhle, Heinrich. Sagen. Unterharzische Sagen. Sagen der Grafschaft Stolberg. 426. Die Uftrunger Butterhexen. 426. Die Uftrunger Butterhexen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-8224-F