Nr. 206. Der gottesfürchtige Fuhrmann.

Bei Dorste auf dem Lichtensteine haben schon viele Leute eine Laterne wandeln sehen. In dieser Gegend hatte einmal ein Frachtfuhrmann mit seinem Wagen ein geringes Unglück und wünschete sich: ach, hätt' ich doch nur eine Laterne hier, wie leicht wollt' ich das reparieren! Da stand auf einmal die Leuchte neben ihm und leuchtete ihm so hell wie drei Lampen. Da brachte der Fuhrmann rasch seinen Wagen in Ordnung, und wie er fertig war, wünschete er dem, der ihm geleuchtet hatte, dreimal den Himmel und die ewige Seligkeit. Da erschallte eine Stimme, die sagte: das helfe ihm Gott sprechen, auf dies Wort hätte sie, die Stimme, schon viele hundert Jahre gelauert. Empfahl ihm auch schließlich, wenn ihm einmal wieder von unsichtbarer Hand geleuchtet würde, nicht [202] zu fragen, wer es wäre, und verschwand. Aber so hell ist es doch geblieben, daß der Fuhrmann hat können den Weg sehen, bis er nach Osterode kommen ist.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Pröhle, Heinrich. Sagen. Harzsagen. Sagen vom Lichtenstein, von Förste und Dorste. 206. Der gottesfürchtige Fuhrmann. 206. Der gottesfürchtige Fuhrmann. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-826E-9