406.

Ein weißes Spitzhündchen zupfte einen Holzhauer, Valentin Striegnitz, dreimal nach dem Forstort Kümmelsrolle über dem sogenannten Knüppelberge zu, und führte ihn, da er endlich folgte, auf das Klosterköpfchen. Auf dem Klosterköpfchen stand statt des Hündchens die weiße Jungfer und sprach: »Valentin, erlöse mich!« Wies ihn auch an, mit einer Hacke 12 Tonnen Goldes loszuhauen, ehe diese nicht losgehauen und in drei Theile getheilt wären, könne sie bei Gott nicht zu Gnaden kommen. Das eine Theil solle er haben, das zweite Theil die Armen, das dritte Theil das Waisenhaus. Striegnitz sollte jetzt die Hacke holen, ging aber nicht wieder hin. Da kam die Jungfer alle Nacht zu ihm vor's Bett mehrere Jahre hindurch, bis er starb. Man hatte endlich die Thür verändert, um der Jungfer den Eingang zu versperren.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Pröhle, Heinrich. Sagen. Unterharzische Sagen. Sagen der Grafschaft Stolberg. Eruna, Auerine, die weiße Jungfer. 406. [Ein weißes Spitzhündchen zupfte einen Holzhauer, Valentin Striegnitz]. 406. [Ein weißes Spitzhündchen zupfte einen Holzhauer, Valentin Striegnitz]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-8272-E