Es wird interpelliert

Auf, ihr Bienen, auf die Drohnen!
Ohne Aufschub, ohne Schonen,
auf, ihr Interpellationen!
Mit dem Dolche, mit der Klinge,
mit der Rede goldnem Schwert,
auf, o Stolz der Nationen!
Endlich muß das Land es hören,
endlich muß das Volk es wissen;
alle Bande sind zerrissen,
wenn es dieses noch erfährt:
Über große und geringe,
über wahr' und falsche Dinge,
daß die Herzen sich empören,
ohne Aufschub, ohne Schonen,
auf, ihr Interpellationen! –
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Nun – und man interpellierte,
räsonierte, debattierte,
daß es selbst die Steine rührte,
und bewunderndes Geflüster
fernste Rechte selbst durchdrang –
Und was weiter drauf passierte?
Ward dem Lande davon wohler?
Werden jetzt die Kurse steigen?
Ei, ich dächte! Dumpfes Schweigen
blieb auf der Ministerbank ...
Hol der Kuckuck und sein Küster
diese schweigsamen Minister!
Doch zuerst vor allen hol er,
ohne Aufschub, ohne Schonen,
hol die Interpellationen!

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Prutz, Robert Eduard. Gedichte. Gedichte. Es wird interpelliert. Es wird interpelliert. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-8A59-4