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Zu dir, mein Fels, komm' ich gegangen
Von Straßen, mühevoll und weit,
Der Wald ist grün, die Blumen prangen,
Und Alles wie in alter Zeit!
Was ich nur dir zuerst gesungen,
Versteckt von deinem Schattenplan,
Durch alle Welt ist's hingeklungen,
Und wandert seine eigne Bahn.
Die Jugend schwand, nun komm' ich wieder,
Versöhnt aus manchem Lebensstreit,
Und bring' im Herzen dir noch Lieder
Und Töne, wie in alter Zeit.
Auch du, mein Fels, bist von den Alten,
Die jedem Jahr den Quell erneu'n;
So wollen wir's auch fürder halten
Und uns der jungen Blüthen freu'n!