Johann Christoph Rost
Das Vorspiel

Ein Episches Gedicht.

1742.

[3] Erster Gesang

Ich, der ich sonst geglaubt, daß ich gebohren wäre
Des Bachus ächter Knecht, ein Priester der Cithere,
Voll, wie Anakreon, starck wie Ovid, zu seyn,
Vergesse dieses mahl die Liebe, wie den Wein.
Ein Werck, wodurch ich mich zu den Virgilen schwinge,
Ist itzt mein Augenmerck. Es sey gewagt! Ich singe.
Ich singe von der Frau, die um den Pleissenstrand,
Den deutschen Harlekin 1 aus ihrer Zunfft verbannt;
Sich selbst bezwungen hat; die Bühne stets verbessert;
Kunst, Beyfall und Geschmack, wie ihren Ruhm, vergrössert;
[3]
Die Annens grossen Thron, 2 durch Birons Huld, erblickt.
Biß des Mäcenen Fall sie wieder heim geschickt.
Jedoch ich singe nicht, ihr ganzes Lob zu singen:
Dieß mag ihr Lebens-Lauff der Nachwelt überbringen;
Nur eine That von ihr errett ich aus der Zeit,
Und übergebe sie der Unvergänglichkeit;
Den Sieg, doch nicht den Sieg geführter Liebes-Kriege;
Ich singe dieses mahl den schönsten ihrer Siege;
Wie sehr ihr Vorspiel-Schertz, den sie selbst ausgedacht,
Den hochgebrüsteten Professor klein gemacht,
Zur Lust der Leipziger, so, daß das Volck mit Hauffen,
In Zotens Hof 3 gedrängt, und niemand durchgelauffen;
Daß der Professor gar um Phöbus Ausspruch bath,
Den aber doch Apoll, zu Gottscheds Schrecken, that.
[4]
Ein Strahl, o Neuberin, ein Strahl von deinem Feuer
Durchdringe mir das Blut und schein auf meine Leyer!
Der Vorzug deiner Kunst, der Stellung Zauberkrafft
Sey, da ich singen will, des Ausdrucks Eigenschaft!
Soll mir mein Helden-Lied, wie dir dein Sieg, gelingen:
Wohlan, so wie du spielst, wünsch ich auch mir zu singen!
Der Preuße, welcher erst die Deutschen deutsch gelehrt;
Von welchem Leipzig nie ein falsches Wort gehört,
Er spräche denn Latein; der Hannibal im schreiben,
Durch dessen Nahmen wir den Franzen schrecklich bleiben;
Der Gottsched, welchem oft, als dem Magnificus,
Der Oberste des Raths den Vortritt lassen muß;
Dem, Bayle, 4 wenn er sich verdeutscht erblicken könnte;
Zwo Seiten und noch mehr in seinem G. vergönnte,
[5]
Der nimmt sich väterlich der deutschen Bühnen an,
Und hats dem Hallmann 5 noch hierinnen vorgethan.
Ja selbst Victoria, die ihn, als Gattin, küsset;
Vier Sprachen schreibt und spricht, und wie ein Leibnitz schlüsset,
Hat sich nebst ihm bemüht, und es so weit gebracht,
Daß unser Schauplatz selbst die Franzen neidisch macht.
Man giebt der Neuberin, rein-übersetzte Stücke;
Theilt selbst die Rollen aus: lehrt Stellung, Minen, Blicke;
Sie dancket und gehorcht, zieht doppelten Gewinn:
Wer den Professor hört, geht auch zur Neuberin.
Thalia, die du hast den Streit voraus gesehen,
Was konnte, sag es mir, Victorien geschehen,
Daß sie aus Rache schwur: Geht auch der Schauplatz ein,
So wahr die Gomez 6 lebt! das muß bestraffet seyn.
Thalia, noch einmahl: Wodurch ward Gottsched hitzig?
Er schrieh; die Neuberin wird warlich aberwitzig.
Was hat, entdecke mirs, die gute Frau verübt?
Auf einmahl haßt er sie mehr, als er sie geliebt.
[6]
Der dürre Neid, der Geist de Müllerischen Bande,
Schwur längst der Neuberin Fall, Banckerot und Schande.
Er hatte schon den Gift dreymahl nach ihr gespritzt,
Doch von der Schauspielkunst ward sie dreymahl beschützt.
Jetzt schwur er noch einmahl bey seinen Schlangen-Haaren:
»Da sie der Macht entweicht, soll sie die List erfahren!«
Die Nattern züngelten, er schärffte sich den Zahn,
Und trat sogleich den Weg nach Gottscheds Wohnung an.
Biß in den Hörsaal war der Neid, als Neid, gekommen;
Allein itzt ward sein Werck mit Arglist unternommen,
Darum verwandelte des Glückes Affter-Sohn
Sich, vor der Stube noch, und wurde zum Baron. 7
Hier saß Victoria auf ihrem Polster-Stuhle,
Mit Ungeduld erfüllt, daß ihre Feder-Spule
Die Uebersetzungen zu sparsam fliessen ließ,
Und sich nach Gottscheds Wunsch nicht fix genug erwieß.
Gleich diesen Augenblick trat der Baron ins Zimmer,
Und für die Neuberin war dieses desto schlimmer.
»Frau! sprach er, die du selbst der Silphen Reich verdienst;
Wie eine Sapho singst, wie eine Daphne grünst;
Du Ubersetzerin der göttlichen Alzire,
Ein freches Weib verletzt die wiederhohlten Schwüre;
Alzire ward gespielt, von iedem hoch geschätzt,
Und auf dem Zettel stund: von Stüven übersetzt.
[7]
Heißt dieses kein Betrug, so wird kein Mensch betrogen;
Dir? Stüven gleich gestellt? 8 ja gar noch vorgezogen?
Ist wohl die Neuberin noch eures Schutzes werth?
Wenn dein Gemahl mit ihr nicht dießmahl scharf verfährt;
So wird sie künfftig gar, Victorien zu quählen,
Die Uebersetzungen der Nieder-Sachsen wählen.«
Hier küssete der Neid der grossen Frau die Hand;
Ward, an der Thüre noch, zweymahl Baron genannt;
Gieng, freute sich der List, und schickt im Augenblicke,
Die Schwester des Betrugs, die Eifersucht, zurücke.
Sie fand Victorien gantz anders als der Neid:
Der Kulmus Auge sah erbittert und zerstreut;
Mit knirschen druckte sie den kleinen Mund zusammen;
Ihr Athem war ein Hauch, so heiß als Feuer-Flammen;
Drum hielt die Eifersucht, eh sich der Zorn verlohr,
Ihr das Vergrößrungs-Glaß zur rechten Stunde vor.
Hierwieder konnte sich die Neuberin nicht schützen:
Die wilde Göttin will Victorien erhitzen,
Und, da die Wahrheit nicht hierzu behülflich ist,
So greift sie zum Crystall und wählt Betrug und List;
So hilfft die Möglichkeit, so hilfft der Schein betrügen;
So mahlt die Eifersucht ein Bild mit falschen Zügen.
Ihr Spiegel bildet nie die Wahrheit bloß und rein;
Was klein ist, macht er groß, was groß ist, macht er klein.
[8]
Drum konnt er leicht auch hier ein Blendwerck zubereiten:
Es sah Victoria Gottscheds Magister-Zeiten;
Bey ihm die Neuberin, weit reizender geschmückt,
Als für ein häußlich Weib sichs sonst im Hause schickt.
Es ging, und wer? genug, es ging iemand nach Weine;
Mit dem Magister blieb die Neuberin alleine.
Kurtz, durch das falsche Bild von der Magister-Zeit
Verlohr Victorie Kraft und Gelassenheit.
Sie öffnete den Mund, ich weiß nicht was, zu sprechen;
Doch Schwindel, Uebelkeit und hefftig Seitenstechen,
Erlaubten ihr noch kaum ein kläglich: Ach Herr Je – –!
Sie sprach das Wort nur halb, und fiel aufs Cannape.
Die Mägde liefen zu, sie klagte Seitenschmertzen;
Die alte Köchin scherzt, als wär es Zeit zu scherzen:
»Es ist ein Schmerzen-Sohn, ja, Frau Professorin,
Man tauf ihn wie man will, ich heiß ihn Benjamin.«
Der schlaue Diener stund, und horchte vor der Thüre;
Wenn, dacht er, dieß mein Herr von mir zuerst erführe:
So würde wenigstens doch ein Ducaten mein,
Und der Professor froh, und ich zufrieden, seyn.
Auf dieses spitzte sich der Ausbund von den Dienern,
Und flog mehr, als er ging, ins Kloster zun Paulinern, 9
Wo der Professor saß, und gleich recht magnific,
Dießmahl dem Syndikus kein einzig Wort verschwieg.
Was nun der frohe Knecht durchs Schlüsselloch gesehen,
Sagt er dem Herrn ins Ohr, ja mehr noch, als geschehen;
Und lief, sein Herr befohls, dem er nie wiedersprach,
Sogleich voran zurück, dießmahl ihm Gottsched nach.
[9]
Der weit gespaltne Herr erreichte bald das Zimmer;
Er sah Victorien, sie ihn, die Noth ward schlimmer.
Wie? half der Anblick nicht, daß sie den Schmertz vergaß?
O nein! sie dachte noch an das Vergrößrungs-Glaß.
Was war sein erstes Wort? geduldig, meine Schöne!
»So leicht gebährt man nicht gelehrter Männer Söhne:
Es schmerzete das Haupt den Zevs drey Monden lang,
Bevor Tritonia aus seiner Stirne sprang.«
Hierauf gab er Befehl, mehr Frauen her zu holen.
Nein! schrieh Victoria, viel lieber anbefohlen,
Daß dieser Mägdeschwarm aus meinem Zimmer eilt,
Weil sonst mein Mund mit dir nicht sein Geheimniß theilt.
Die Mägde gingen fort, das Zimmer ward verschlossen,
Doch aussen stunden sie und horcheten zum Possen.
»Geliebter!« sprach nunmehr die kluge Gottschedin,
»Wofern ich deiner Gunst nicht werth gewesen bin,
Was nanntst du mich 10 ein Bild der unbefleckten Jugend?
Ein seltnes Meisterstück von Witz, Verstand und Tugend?
Der Künste Sammel-Platz, dein Leben und dein Licht?
Warum besannst du dich noch in Sechs Jahren nicht?
Und warum gönntest du mich nicht dem Weichselstrande?
Hier leb ich mir zur Last und deinem Ruhm zur Schande:
Die stoltze Neuberin hat mich und dich verletzt;
Hat mich, o Frevelthat! noch Stüven nachgesetzt.
Argens und Mauvillon, nun habt ihr Macht zu lachen,
Da wir Alziren gar zur Niedersachsin machen.
[10]
Ich habe selbst dieß Spiel ins reinste deutsch gebracht,
Der neunmahl klugen ists dennoch nicht recht gemacht.
Du ausverschämtes Weib! du wirst mich schreiben lehren;
Könnt ihr, dein Vers und du, wohl unsrer Huld entbehren?
Wir sprachen; werde groß! durch uns, durch uns allein,
Erhob sich deine Kunst: Nun werd auch wieder klein!
Giebt uns nur Schönemann 11 von seiner Ehrfurcht Proben,
So können wir auch ihn in unsern Schrifften loben.
Geliebter! hat dein Hertz mich mit Bedacht erwählt;
Hat halb Germanien 12 von dir und mir erzehlt;
Gabst du, mit Recht, dir Müh, die Kulmus zu gewinnen;
Beschimpft mein Nahme nicht dich und die Tadlerinnen; 13
[11]
So zeige, daß auch ich dir purpurheilig bin,
Und straf und züchtige die wilde Neuberin.
Allein, erlaubst du ihr Victorien zu kräncken:
Was meinst du, daß ich soll von deiner Sanftmuth dencken?«
So hertzhafft, als kaum je die kluge Porzia,
Den Brutus angeredt, sprach hier Victoria.
Ein schöner Mund wirckt mehr als eine Götter-Stimme;
Ein Auge, das gefällt, reitzt auch bey seinem Grimme;
Mit Bitten herrscht die Frau und mit Befehl der Mann;
Die eine, wenn sie will, der andre, wenn er kan.
Auch Gottsched muste sich, als Ehmann, hier bequehmen,
Victoriens Parthey, aus Zärtlichkeit, zu nehmen.
Sie zörnt, er wütet schon; sie droht, er bläst zur Schlacht;
Zählt an den Fingern her, wie viel er klein gemacht;
Fängt vom Picander an, der Schweitzer unvergessen,
Bis auf den Mauvillon, die lange Reyh zu messen.
Kurtz, wie Terentzens Held, zu seinem Gnatho spricht,
Sprach er; jedoch vielleicht gleicht Thraso ihm noch nicht.
Vor allen Dingen wird dem Diener anbefohlen,
Drey Freunde, die man nennt, den Abend noch zu hohlen.
Er läufft, der eine liegt an der Cholick zu Bett; 14
Ein andrer sitzt 15 und reimt, verbessert ein Sonnet,
[12]
In seiner Monaths-Schrifft, in den Belustigungen;
Der dritte kömmt 16 zwar gleich auf den Befehl gesprungen;
Doch die Gesellschafft ist vor dieses mahl zu klein,
Drum ladet man auch ihn auf morgen wieder ein.
Der Abend und die Nacht verstrichen wie die Stunden,
Die der Egerie mit dem Pompil verschwunden.

Fußnoten

1 (Den deutschen Harlekin) Frau Neuberin, von welcher hier die Rede ist, hat in einem Schau-Spiele, das vor einigen Jahren in Leipzig vorgestellet worden, den Harlekin, dessen Kleider sie damahls selbst angezogen, von ihrer Schaubühne vertrieben. Von dieser Zeit an, hat man ihn auch in denen von ihrer Gesellschafft aufgeführten Lust-Spielen niemahls wieder erblicket.

2 (Die Annens grossen Thron) Sie ward durch den Ruff ihrer Geschicklichkeit, und die Vermittelung des ehemahligen Hertzogs von Curland, Ernst Biron, von Ihrer Majest. der verstorbenen Rußischen Käyserin Anna, nach Petersburg geruffen, wohin sie sich auch mit ihrer Gesellschafft begab. Jedoch der Tod dieser grossen Monarchin, und die Veränderungen der Glücks-Umstände des Hertzogs von Curland, hatten so viel Einfluß in die ihrigen, daß sie sich gezwungen sahe, Petersburg zu verlassen, und Leipzig wiederum zu ihrem Auffenthalte zu erwählen.

3 (In Zotens Hof) Der Ort der Neuberischen Schau-Bühne in Leipzig, ist auf der Ritter-Strasse in dem sogenannten Zotens Hofe, und durch diesen ein öffentlicher Durchgang auf die Nicolaus-Strasse. Alle durch diesen Hof gehende Personen müssen nahe an der Thüre des Schau-Platzes vorbey kommen.

4 (Dem Bayle) Die Uebersetzung von dem Baylischen Dictionaire ist bey Breitkopfen, in Leipzig, unter der Presse. Herr Gottsched hat sich der Aufsicht über dieses Werck, seinem vor die Uebersetzungen natürlichen Eifer gemäß, angenommen, und ist auch selbst so gerecht, die Deutschen, in seinem Vorberichte, sehr bescheiden an die Gottschedischen Verdienste zu erinnern. Man wirfft dem Herrn Professor vor, daß sein Sinn-Gedicht, das er bey dieser Gelegenheit auf Baylen verfertiget:

Was Baylens Fleiß und Witz durch dieses Werck gewiesen,

Das giebt den reichsten Stoff zu hundert Bücher-Riesen.

wenig scharffsinniges habe. Allein seine Feinde bedencken nicht, daß sich auf einen so kleinen Mann, als Bayle war, nicht viel scharffsinniges sagen lässet.

5 (Und hats dem Hallmann) Johann Christian Hallmann hat Trauerspiele, Freudenspiele und Schäferspiele geschrieben. Von der Mittelmäßigkeit dieses Poeten siehe Neumeisters Specimen dissertationis Historico-criticae de poetis Germanicis.

6 (So war die Gomez lebt) Frau Gottschedin schwöret hier bey einem Beyspiele, welches sie sich zur Nachahmung vorgestellet. Allein es ist zu wünschen, daß sie dieser Französin die fruchtbare Feder niemahls streitig mache. Man sagt ohne dieß schon von dieser deutschen Schriftstellerin, daß es ihr natürlich ist:

Ohn ein Bein zu strecken,

Vier Bogen voller nichts mit jauchzen auszuhecken.

7 (Und wurde zum Baron) Man bittet den Leser zu glauben, daß dieser Gedancke, nur des Reims wegen, da stehet.

8 (Dir Stüven gleich gestellt) Herr von Stüven, aus Hamburg gebürtig, welcher gegenwärtig Geheimer Legations-Rath bey Sr. Durchl. dem regierenden Herrn Marggrafen von Bareuth ist, hat ehemahls in Hamburg verschiedene Trauerspiele, bey müßigen Stunden, übersetzet; Welchen Uebersetzungen die Kenner niemahls den Beyfall haben versagen können.

9 (Ins Kloster zun Paulinern) Der Ort des Academischen Gerichts in Leipzig, ist in dem ehemahligen Pauliner-Closter.

10 (Was nanntst du mich) Siehe Herrn Gottscheds Versuch einer neuen Critischen Dicht-Kunst für die Deutschen, die zweyte Auflage von 1737. den andern Theil, die Seite 502. auf welcher die im April an die Jungfer L.A.V. Kulmus geschriebene Elegie befindlich ist.

11 (Schönemann) Herr Schönemann war ehemahls ein Mitglied der Neuberischen Gesellschafft. Er verließ dieselbe nach der Zeit, und errichtete eine eigene, von der er noch Principal ist. Herr Gottsched preiset in seinen Vorreden zur Schau-Bühne, ihn der Welt mit Väterlicher Gewogenheit an, besonders, weil er die von der Frau Gottschedin übersetzte Alzire vorgestellet, und also aufrichtiger als die Frau Neuberin gehandelt hat.

12 (Hat halb Germanien) Siehe die angeführte Elegie, worinnen Herr Gottsched das Cholerische und Sangvinische Temperament trefflich zu verbinden gewußt hat, da ihm mitten unter den zärtlichsten Gedancken beyfällt:

Daß unsre Flamme nicht in finstern Winckeln brennet,

Daß halb Germanien von unsrer Liebe weiß.

Er sagt selbst kurtz vorher, daß ihm wäre, als ob er stoltz würde. Mir ist, als würd ich stoltz, daß uns ein jeder kennet.

13 (Die Tadlerinnen) Herr Gottsched ließ bey der neuen Auflage der vernünfftigen Tadlerinnen eine Zueignungs-Schrifft an seine Freundin, und Gehülffin drucken.

14 (An der Cholick zu Bett) Herr Corvinus ein guter Freund des Herrn Gottsched, ist dieser Kranckheit sehr starck unterworffen.

15 (Ein andrer sitzt) Dieses ist Herr Magister Schwabe in Leipzig, der Sammler und Herausgeber eines sehr sauber gedruckten monathlichen Werckgens, das den Titul: Belustigungen des Verstandes und des Witzes führet. Die Absicht dieser Sammlung ist, den Frantzosen und Ausländern, unsyllogistisch, durch Hülffe der unmittelbahren Empfindung, zu beweisen, daß die deutschen eben so wohl, als sie, dencken können. Die Stücke darinnen sind aber so unterschieden, daß es scheinet, als wolte Herr Schwabe ihnen, neben dieser Haupt-Absicht, auch beweisen, daß die Deutschen nicht dencken können.

16 (Der dritte kömmt) Wem ist wohl die Bereitwilligkeit des Herrn Breitkopff, gegen Herr Gottscheden unbekannt?

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TextGrid Repository (2012). Rost, Johann Christoph. Gedichte. Das Vorspiel. Erster Gesang. Erster Gesang. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-9E6F-A