31.
O Wonneschau, Lustanblick, Augenweide!
So hab' ich sie, die schönste, denn gesehen
Vor meinen Blicken so verschönert stehen,
Wie's nur die Schönheit werden kann vom Kleide.
O schmeichelhaftes Kleid! Ich sah die Seide
Von ihrem Busen mir entgegen wehen,
Und sah die Blumen dort nach mir sich drehen,
Die Seid' und Blumen, meine Gaben beide.
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So sieht der Frühlingstag mit Morgenstrahlen
Herab auf der geliebten Erde Glieder,
Die er mit seinen Farben sieht geschmücket,
Fühlt schauend Lust und fühlt auch schon die Qualen,
Daß er am Abend muß vom Himmel nieder,
Und ihm die Nacht entzieht, was ihn entzücket.