7.

Durchmessen habt ihr längst Gebirg und Wogen
Mit Wanderschritt und mit des Schiffes Kiele;
Nur noch gekommen seid ihr nicht zum Ziele,
Wo auf der Erde steht der Himmelsbogen!
Ihr habt dem Vogel auch sein Recht entzogen,
Den angebornen Vorzug seiner Kiele
Und fliegt wie er; wenn es euch nur gefiele,
Ihr hättet schon das Paradies erflogen!
Ihr habt entwaffnet selbst des Himmels Waffen,
Den Blitz habt ihr durch eure Kunst gebunden,
Daß er nicht mehr euch treffen kann, die Spötter!
Ihr habt, um selbst dafür euch hinzuraffen,
Den irdischen Blitz und Donner euch erfunden,
Und haltet ihr euch denn noch nicht für Götter?

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Rückert, Friedrich. Gedichte. Lyrische Gedichte. Viertes Buch. Haus und Jahr. Vierte Reihe. Lenz. Aprilreiseblätter. 7. [Durchmessen habt ihr längst Gebirg und Wogen]. 7. [Durchmessen habt ihr längst Gebirg und Wogen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-A3B5-4